Das Carillon: Ein Glockenspiel in St. Martin

Carillon in Sankt Martin

Das Carillon im Kirchturm der katholischen Pfarrkirche von Sankt Martin hat 51 Glocken wiegt rund zwei Tonnen und war eine großzügige Spende eines Illertisser Bürgers und wurde an Ostern 2006 eingeweiht.

 

Es spielt täglich um 10:00 Uhr und 16:00 Uhr.

 

Aber was ist eigentlich ein Carillon?

 

Es ist kein gewöhnliches Glockenspiel, sondern ein Musikinstrument, das auf mechanischem Weg mit einem Spieltisch, ähnlich wie ein Harmonium, nur mit größeren Tasten, gespielt wird. Es verfügt über einen Tonumfang von vier Oktaven. Die Carillon-Glocken sind keine schwingenden Läuteglocken, sondern speziell gegossene und fest aufgehängte Glocken mit extrem genauer Stimmung und kurzem Nachhall. Die Tonabweichungen sind geringer als zwei Hundertstel eines halben Tones.

 

Gebaut wurde das Carillon von der weltweit führenden Glockengießerei Koninklijke Eijsbouts aus Asten in den Niederlanden.

 

Das Carillon verfügt sowohl über mechanisch spielbare Klöppel als auch über elektronisch gesteuerte Magnethämmer. Die Magnethämmer kommen beim täglichen Spiel zum Einsatz und über Spieltisch wird beim jährlichen Konzert das Carillon bedient. Die größte Glocke hat ganze 293 kg und die kleinste „nur" 5 kg.

 

Die Liste der einprogrammierten Stücke umfasst, der Würde der Kirche entsprechend, klassische Literatur wie den "Kanon in D" von Pachelbel, "Freude, schöner Götterfunke" von Beethoven, bekannte Volkslieder und Kirchenchoräle, die passend zur Jahreszeit wechseln.


Das Carillon-Spiel ist eine Kunst für sich. Wer sich näher dafür interessiert, findet die "World Carillon Federation" (www.carillon.org) im Internet.

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