Verbesserung der Innenstadt - gefördert aus EU-Mitteln

bild austausch

rechtes bildDie Innenstadt von Illertissen leidet unter einem Verkehrsaufkommen v.a. unter dem motorisierten Individualverkehr. Die Attraktivität der Innenstadt soll erhalten bleiben und der Einzelhandel weiterhin stabil bleiben. Aus diesem Grund soll der Verkehr leistungsfähiger gestaltet werden durch einen kompakteren ruhenden Verkehr, ein besseres Verkehrsnetz für Geh- und Radfahrer und ein geringeres Aufkommen von PKWs. Hierfür soll ein Mobilitätskonzept erstellt werden um u.a. den Verkehrslärm zu reduzieren und die „Hektik“ aus dem Straßenraum der Innenstadt zu nehmen. Gleichzeitig soll die Fortschreibung des Einzelhandelsentwicklungskonzeptes neue Aufgaben – und Problemfelder des Einzelhandels in der Innenstadt identifizieren und auf mögliche Probleme vorbereiten.

Die öffentliche WC-Anlage dient als bauliche Abrundung der Steigerung der Aufenthaltsqualität, zentral am Marktplatz gelegen. Mit Aufenthaltsqualität wird hier die Möglichkeit einer zentral gelegenen Anlage zur Erledigung des Grundbedürfnisses verstanden.

 

Integriertes Mobilitätskonzept

Die Stadt Illertissen ist den vergangenen Jahrzehnten stetig gewachsen, in den letzten wenigen Jahren sogar verhältnismäßig stark. Durch den Bau der A7 in den 1970er Jahren kam es zu einer Entlastung des innerstädtischen Durchgangsverkehrs bei gleichzeitiger Steigerung der Attraktivität Illertissens als Wirtschaftsstandort. Das Straßenverkehrsnetz in Illertissen ist im Kernbereich unverändert geblieben und ist nur noch bedingt für die aktuelle Größe von Illertissen kapazitätsmäßig geeignet. Der Verkehr im Stadtgebiet ist immer noch am Leitbild der autogerechten Stadt orientiert. Das bedeutet, der ÖPNV ist wenig attraktiv gestaltet und das Angebot mit dem Bus zu fahren ist wenig effizient. Gleichzeitig hat Illertissen ein überdurchschnittliches Verkehrsaufkommen durch den Radverkehr, das Fahrradverkehrsnetz hat jedoch trotz Ausbau viele Gefahrenstellen und ist nicht durchgängig. Für die Innenstadt ist vor Allem der hohe Parksuchverkehr und der Durchgangsverkehr durch seine Hektik unattraktiv. Durch die Zugeständnisse an den Verkehr (z.B. vierseitige Umfahrung des Marktplatzes, Canac Platz als PKW Sammelstellplatz) sind Flächen für Außengastronomie begrenzt, ebenso fehlt es an innerstädtischen Grünflächen, da der ruhende Verkehr nicht kompakt organisiert ist. Das Mobilitätskonzept soll der Stadt Illertissen daher als Leitfaden bzw. Masterplanung für die nächsten Jahrzehnte dienen. Die innerstädtischen Verbindungsstraßen (Autobahn 7 Abfahrt – Bahnhof, Staatsstraße in nord-süd-Richtung) werden weiter bestehen bleiben, jedoch soll der Fokus auf der Neuorganisation der einzelnen Verkehrsarten liegen. Das Mobilitätskonzept erfasst daher Verkehrsströme und analysiert die Verkehrsbewegungen an Ortsverbindungsstraßen und an den Hauptkreuzungsbereichen. Auf Grundlage dieser Analyse sollen Verbesserungsmöglichkeiten für die Verkehrsführung entwickelt werden. Ebenso wichtig ist die Förderung des ÖPNV und die Organisation des ruhenden Verkehrs. Von einer Steigerung der Attraktivität des ÖPNV und des Radverkehrs erwartet sich die Stadt als Ausgleich eine Veringerung des MIVs. Mittelfristig hofft die Stadt darauf PKW-Parkplätze reduzieren zu können um zusätzliche Grünflächen entwickeln und zusätzliche Bäume pflanzen zu können. Die Innenstadt soll somit weniger unter Lärm- und Schadstoffimmission leiden, jedoch nicht negativ in ihrer Erreichbarkeit beeinträchtigt werden. Der abschließende Maßnahmenkatalog soll bereits konkrete Maßnahmen für Anpassungen der Infrastruktur beiinhalten und darüber hinaus konzeptionelle Lösungen zur Verbesserung des ÖPNVs und des nichtmototisierten Individualverkehrs aufzeigen.

 

Fortschreibung Einzelhandelsentwicklungskonzept

Die Einzelhandelssituation in der Innenstadt von Illertissen ist stabil, Leerstände in den Geschäftsstraßen werden in der Regel wieder neu belegt mit Einzelhandel. Im Zuge des Mobilitätskonzeptes soll der Einzelhandel mit eingebunden werden, da Erreichbarkeit und Attraktivität der Innenstadt Einfluss auf den Einzelhandel haben. Eine neue Situation ergibt sich aus der Herausnahme des ca. 100 jährigen Schankrechtsverbot in der westlichen Hauptstraße, zwischen Kreuzung Hauptstraße / Staatsstraße und Bahnhof. In diesem Bereich gibt es einen deutlich größeren Leerstand als im restlichen Bereich der Geschäftsstraßen. Hintergrund hierfür könnte, trotz zentraler Lage die fehlende Gastronomie sein. Ziel des Eibnzelhandelsentwicklungskonzeptes ist es, unter Berücksichtigung dieser neuen Situation, ein Konzept zu erarbeiten, wie dieser Bereich wieder gestärkt werden kann und somit der Leerstand Mittelfristig wieder veringert werden kann. Darüber hinaus ist soll das bestehende Einzelhandelsentwicklungskonzept (in Kombination mit dem integrierten Mobilitätskonzept) insgesamt aktualisiert werden und vorhandene Problemstellungen aufnehmen um den Standort weiterhin attraktiv für den Einzelhandel zu gestalten und die Kaufkraft für den Standort aufmerksam zu machen. Hierzu soll die vorhandene Witschaftsstruktur und und die Ladenstruktur auf ihre zukunfstfähigkeit untersucht werden. Darüber hinaus soll der zentrale Versorgungsbereich aktualisiert werden und die innenstadt relevanten Sortimente ergänzt, bzw. auf ihre Aktualität untersucht werden. Für die Innenstadt handelt es sich hierbei um ein zentrales Thema, denn ohne einen starken Einzelhandel verliert die Innenstadt ihre Zielfunktion und ihre Bedeutung. Flankierend sollen zukünftig die Schaffung neuer Grünflächen einen positiven Effekt auf die Attraktivität der Innenstadt haben.

 

Öffentliche WC-Anlage

In Illertissen gibt es bislang eine öffentliche Toilette im Rathaus und am Bahnhof, beides ca. 200 m vom Marktplatz entfernt. Vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft sind nicht nur Barrierefreiheit sondern auch kurze Wege wünschenswert. Auf dem Marktplatz finden wöchentlich drei Märkte statt, welche des zu einem großen Teil von älteren Personengruppen genutzt werden, daher wäre im Bereich des Markplatzes eine öffentliche WC-Anlage sinnvoll um die sanitäre Infrastruktur im Innenstadtbereich aufzuwerten. An Veranstaltungen und auch im alltäglichen Geschehen um den Marktplatz herum soll eine WC-Anlage für die Bürger zur Verfügung stehen. Der Einzelhandel profitiert ebenfalls indirekt durch die WC-Anlage mit zwei Kabinen (eine davon barrierefrei). Die Toilette wird als selbstreinigende Toilette hergestellt um durchgehende Sauberkeit und Hygiene sicherzustellen. Die Toilette soll darüber hinaus mit einer ansprechenden Glasfassade gestaltet werden und kann bei Bedarf zu entsprechenden Veranstaltungen beklebt werden. Zur Sicherheit gibt es ein Vordach mit einer Beleuchtung und gegen Vandalismus soll die Toilette zu nächtlicher Stunde verschlossen werden. Gestalterisch und nutzungstechnisch wird die öffentliche Toilette ihren Beitrag leisten die Innenstadt aufzuwerten.

drucken nach oben